Der Kurzhaarcollie gehört zu den Hütehunden und ist ein empfindsamer sensibler Hund, deshalb passt er nicht zu jedem. Jeder einzelne dieser Hunde ist individuell verschieden. Sein Charakter wird geprägt durch Gene, viel mehr aber durch die Erfahrungen, die er macht. Der Kurzhaarcollie ist ein sehr intelligenter Hund, der sehr schnell lernt. Deshalb ist es so wichtig, dass er positive Erfahrungen macht.
Die Erziehung sollte aus positiver Bestärkung bestehen, denn der Kurzhaarcollie möchte gefallen und lernt sofort durch Lob (Will to Please), aber niemals durch Bestrafung.
Für mich sind Kurzhaarcollies die liebenswerteste Rasse unter den Hütehunden, da er sehr viel kann. Geschenkt bekommt man das allerdings nicht, in den ersten Monaten und auch in der Pubertät zahlt sich ein umsichtiger Umgang aus und man bekommt einen treuen, freundlichen Begleiter fürs Leben.
In diesem Zusammenhang weise ich immer gerne auf die Rassebeschreibung ungeschönt von Cordula Weiß in
https://www.hey-fiffi.com/hunderassen/kurzhaarcollie/ hin.
Nicht jeder Kurzhaarcollie ist der einfache Anfängerhund, wie es manchmal in den Rassebeschreibungen beschrieben wird. Insgesamt gehört der Kurzhaarcollie zu den sehr gesunden Rassen. Kurzhaarcollies werden schon mal 15 Jahre alt. Das Durchschnittsalter liegt so ungefähr bei 12 Jahren. Natürlich kann man nicht ausschließen, dass ein Tier auch mal krank wird. Für die Zuchttiere stehen verschiedene DNA Tests zur Verfügung, die auch vor jeder Zuchtzulassung gemacht werden müssen. Diese sind MDR, CEA, PRA und DM. Alle beim Collie testbaren Erkrankungen werde autosomal rezessiv vererbt, die Hunde können dadurch Träger eines kranken Gens sein, sie haben aber immer noch ein Gesundes. Das heißt, dass Trägertiere gesund sind. Durch die Möglichkeit der Gentests ist es dem Züchter erst möglich gemacht worden, Trägertiere zu identifizieren und mit genetisch freien Hunden zu verpaaren. Dadurch werden nur klinisch gesunde Tiere geboren.
Multidrug – Resistenz – Transporter – Defekt (MDR 1)
Bei MDR 1 handelt es sich um eine Medikamentenunverträglichkeit, die unter Umständen tödlich sein kann. Bestimmte Medikamente sollten deshalb vermieden werden.
Collie Eye Anomalie (CEA)
CEA ist eine angeborene krankhafte Veränderung des Augenhintergrundes. Deshalb gibt es diesbezüglich einen Gentest, der zeigt, ob der Hund Träger ist.
Progressive Retinaatrophie ( PRA )
Ist eine erbliche Erkrankung der Netzhaut, in deren Verlauf die Netzhaut immer dünner wird. Glücklicherweise sind bei dieser Erkrankung eher die amerikanischen Linien betroffen.
Degenerative Myelopathie ( DM )
Dabei handelt sich um eine Degeneration der Nervenbahnen im Rückenmark, glücklicherweise gibt es hier auch einen Gentest, der diese Gefahr anzeigt.
Der Kurzhaarcollie mit Kindern.
Unsere Kinder sind die besten Freunde für unsere Hunde, wobei die ersten Wochen mit Welpen und Kindern hart waren. Die Hundebabys sind ziemlich schnappig und die Zähne des Milchgebisses ziemlich scharf.
Eine große Hilfe, um Management zu betreiben, sind Kennel, die man im Haus aufstellen kann, in diesem hat der Welpe dann seinen eigenen Bereich, in dem er zur Ruhe kommen kann. Andererseits müssen die Kinder auch so gebrieft werden, dass der Hund auf seinem Platz, beim Fressen, beim Schlafen, usw. in Ruhe gelassen wird. Der Kurzhaacollie sollte auf jeden Fall Kinder als etwas Positives erleben. Nicht alle Kurzhaarcollies mögen sehr enges kuscheln, es sollte immer eine Rückzugsmöglichkeit gegeben sein. Die Zusammenführung von Kind und Hund braucht viel Geduld.
Das Zusammenleben von Familie und Hund bedarf einiger Bemühungen, besonders das Welpen- und Junghundealter kann durchaus herausfordernd werden. Hat man diese Zeit gut gemeistert, wird man einen wunderbaren, leichtfüßig eleganten, bewegungsfreudigen und lieben Freund haben. Der Kurzhaarcollie ist für sämtliche sportliche Aktivitäten zu begeistern.
Zum Beispiel an Agility, Canicross, Mantrailing, Longieren, Obedience, Wandern, Zughundesport oder gar Dogdancing u.v.m. hat er großen Spaß.